Empathie und Erfolg ‚für alle’?
Erfolgreiche Führungskräfte haben längst erkannt, dass mit gut entwickelten und richtig eingesetzten Soft Skills (nicht manipulativ!) die „hard facts“ positiv beeinflusst werden können. Empathiefähigkeit ist eine davon. Sie führt gemäss zahlreichen Studien zu einem besseres Betriebsklima, motivierteren Mitarbeitern, geringerer Fluktuation, weniger Krankheitstagen sowie - zu Umsatzsteigerungen!
Der Begriff leitet sich von „empatheia“ (griech.) ab, was so viel heisst wie „Einfühlung“ und die Fähigkeit beschreibt, sich in Gedanken, Gefühle und das Weltbild von anderen hinein zu versetzen. Dabei geht es nicht um eigene Wertung, sondern darum, die Welt mit den Augen des anderen zu betrachten und ihn und sein Verhalten besser zu verstehen. Empathiefähigkeit ist z.B. eine Voraussetzung dafür, Mitarbeiter besser zu verstehen oder wahrnehmen zu können, welche Stimmung im Unternehmen herrscht. Wer empathiefähig ist, wird es viel leichter haben, Mitarbeiter am richtigen Ort und für die passenden Projekte einzusetzen, sie also optimal zu fordern und zu fördern.
Die Anforderungen an Führungskräfte steigen derweil unaufhaltsam. Fachliche Top-Qualifikationen sind längst eine selbstverständliche Voraussetzung für eine Leitungsfunktion. Ab einem bestimmten Hierarchie-Level werden aber Persönlichkeit, Charakter und Sozialkompetenz überproportional erfolgsentscheidend, da es u.a. gilt, mit unterschiedlichsten Anspruchsgruppen, vielen Kulturen und ständig ändernden, oft intransparenten Umweltbedingungen geschickt zu jonglieren. Je komplexer die Welt, desto match-entscheidender wird es, das grosse Potential aller Mitarbeiter zu nutzen!
In den meisten Branchen in der westlichen Welt ist heutzutage das rein autoritäre Führungsprinzip von „Befehl und Kontrolle“ nicht mehr tragfähig – genauso wenig wie „laisser faire“ und rein demokratische „Führung“! Es gilt folglich, den richtigen Kompetenzen-Mix zu finden und die richtige Mischung aus Nähe und Distanz zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.